Konferenzdolmetscherin, M.A.

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Durch den finsteren Wald

Mentees und MentorInnen des neuen NWP-Jahrgangs 2018-2020 treffen sich im Rahmen der JMV zum ersten Mal und stecken sich Ziele für die kommenden zwei Jahre

von Jil Richter & Lea Spang

Es ist wieder soweit! Am Sonntag, den 28. Januar, direkt im Anschluss an die JMV, als andere schon in ihren Zügen sitzen und nur vereinzelte Gestalten noch durch die Gänge des Caritas-Pirckheimer-Hauses in Nürnberg wandern, treffen sich die neuen MentorInnen und Mentees zu einem ersten Auftakttreffen des Nachwuchsprogramms. Sandra Götz und Marten Henschel, Koordinatoren des NWP, treffen nun auch diejenigen, die sie nur von Bewerbungsbögen kannten. Für uns gematchte „Pärchen“ ist die Neugier und Spannung groß: Wer sind die anderen? Was erwartet uns in den kommenden zwei Jahren? Es ist eine bunte, natürlich vielsprachige Runde aus ganz Deutschland, die sich nun aufmacht, in den kommenden Jahren gemeinsam voneinander zu lernen.

Die Einstiegsfrage zu unserer Vorstellungsrunde beim Auftakttreffen war: Wo möchtest du in zwei Jahren sein? Die Antworten waren wunderbar offen und charmant und gaben gleich den Ton für das gesamte Treffen an. Die einen möchten am Strand liegen oder nur noch spannende Aufträge haben. Die anderen wünschen sich, einen eigenen Weg zu finden und die Panik loszuwerden. Man kann sich schon denken, welche Wünsche von Mentees und welche von MentorInnen stammen. Eine ganze Weile sprechen wir noch über mögliche Seminarthemen mit dem „älteren“ Jahrgang beim jetzt schon traditionellen Sommertreffen. Vieles im Nachwuchsprogramm hängt auch von der Eigeninitiative der TeilnehmerInnen ab, die sich selbst Schwerpunkte setzen können (Seminare zu Stimmtraining oder Kostenkalkulation?) oder zum Beispiel zusätzliche regionale Treffen organisieren können.

Mentorin für junge DolmetscherInnen

Sandra und Marten führen gewohnt sympathisch und gut gelaunt durch das Auftakttreffen. Marten erzählt die Geschichte des NWPs und beschreibt die Ziele des Programms. In seiner Präsentation sehen wir Rotkäppchen etwas ängstlich durch den finsteren Wald stapfen. So fühlt man sich als AnfängerIn ja doch das ein oder andere Mal. Man möchte niemandem auf die Füße treten, vor allen Dingen bloß nichts falsch machen und wenn man nicht aufpasst, unternimmt man vor lauter Angst einfach gar nichts mehr. Wie bei Rotkäppchen fürchtet man sich vor dem großen dunklen unbekannten Wald, in dem hinter jedem Busch eine Herausforderung lauern könnte, der man vielleicht noch nicht ganz gewachsen ist. Dieser Wald ist eben so eine ganz eigene Welt, in der sich alle Waldbewohner bereits gut zu kennen scheinen. Und man selbst steht dort ganz still und stumm in seinem roten Mäntlein und wird von den anderen begutachtet. Im Nachwuchsprogramm unterstützen Verbandsmitglieder mit etwas mehr bzw. sehr viel mehr Berufserfahrung die vermeintlichen Rotkäppchen, also die jungen KollegInnen, beim Einstieg in den Markt. Auf der letzten Folie in Martens Präsentation sehen wir Rotkäppchen mit mutigem Gesichtsausdruck neben einem besiegten Wolf. Es hat sich emanzipiert und ist jetzt in der Lage, den Berufseinstieg auf eigene Faust zu meistern.

Und als noch nicht mal ersten Aufschlag schreiben wir zwei aus Köln jetzt schon mal einen Kurierartikel zusammen. Das ist schon Level 2 :). Vieles wird folgen. Wir freuen uns schon sehr auf die Zeit mit allen anderen TeilnehmerInnen des neuen NWP-Jahrgangs 2018 – 20!